„Es ist der größte Erfolg in unserer Vereinsgeschichte“, betonte HSC-Boss Udo Speer in seiner Ansprache. Aber damit nicht genug, die HSC-Verantwortlichen nutzten diesen Abend zu einem Kennenlerntreffen zwischen den in Ehren ergrauten Oldies und dem aktuellen Oberliga-Team.
In den Mittelpunkt des Abends rückten aber ohne Zweifel die Oldies des damals noch unter dem Namen SV Holzwickede auflaufenden Teams. Zur Erinnerung: Der damalige HSV hatte vor dem Endspiel in Oldenburg große personelle Probleme, sodass notgedrungen Rolf Weltmann, eigentlich zweiter Keeper in der Crew, als Feldspieler eingreifen musste. „Otto“, wie ihn seine Freunde nennen, stand in diesem denkwürdigen Finale nur wenige Minuten auf dem Feld, als sich ihm die Chance zum Siegtor bot. Weltmann ließ sich nicht zwei Mal bitten und es hieß 1:0 für die Mannen aus der Emschergemeinde. Ein Treffer für die Geschichtsbücher, machte er doch den Namen Holzwickede in der ganzen Bundesrepublik bekannt. Natürlich blühte der Flachs am Freitagabend: „Dich haben sie doch nur angeschossen“, durfte sich der Torschütze den Spott seiner damaligen Mitspieler anhören.
Hans-Jürgen „Hansi“ Woköck stellte neben Rolf Weltmann auch die anderen anwesenden Mitspieler aus dieser Mannschaft vor: Herbert Bell, Dieter Eiler, Heinz Wulf, Klaus-Peter Lorenz, Ingo Peter, Hans-Jürgen Kurrat, Klaus Waldschmidt und eben Woköck hatten es sich nicht nehmen lassen, diesem Event beizuwohnen. Urlaubsbedingt fehlten Gerd Kuhlhüser, Helmut Scholz, Franz-Josef Serges, Reinhard Backs und Heinz Lücke. Natürlich wurde auch den inzwischen verstorbenen Jochen Laske und „Hoppy“ Kurrat, Spielertrainer dieses glorreichen Teams, gedacht.
Von einer gelungenen Veranstaltung sprach Ingo Peter am Freitagabend: „Als junge Burschen haben wir früher oft über die älteren Akteure gelacht. Das ist heute vielleicht nicht anders. Wichtig aber ist der Respekt, den diese unterschiedlichen Generationen voreinander haben sollten“, sagte der ExBVB-Profi, der sich in Holzwickede später auch als Trainer einen Namen gemacht hat. Der Aufstieg des damaligen HSV in die Westfalenliga im Jahr 2012 untermauert das eindeutig. Auch Kevin Beinsen, Keeper der Oberliga-Elf des HSC, zeigte sich von der Veranstaltung angetan: „Ich finde es toll, was hier heute Abend abläuft. Als Spieler sieht man zwar den einen oder anderen Zuschauer, der früher als Akteur für Holzwickede aufgelaufen ist. Heute hat man aber die Gelegenheit, sich mit ihnen auszutauschen. Es passt zur familiären Ausrichtung des Vereins“, zog der Zerberus eine positive Bilanz.
Text und Bild: HA/Hahn