Der Holzwickeder Sport-Club hat in Marl Abschied genommen von seinem früheren Trainer Hermann Erlhoff, der nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren verstorben ist. Erlhoff zählte in seiner aktiven Zeit zu den profiliertesten Spielern des Ruhrgebietes und bestritt für den FC Schalke 04 neben 75 Bundesliga- auch fünf Europapokalspiele und hatte danach für Rot-Weiß Essen 87 Einsätze in der Bundesliga.

Als Nachfolger des ebenfalls unvergessenen Dieter („Hoppy“) Kurrat, der mit dem HSV, wie der Verein vor der Fusion mit der SG Holzwickede hieß, 1976 die deutsche Amateurmeisterschaft errungen hatte, führte Hermann Erlhoff von der Saison 1978/79 an die Holzwickeder als Spielertrainer über zwei Spielzeiten in die Spitzengruppe der damals jungen Oberliga Westfalen. Höhepunkt war dabei sicherlich das Erreichen der ersten Pokalrunde auf Bundesbene, in der die Holzwickeder – wie damals noch möglich – als klassentieferes Team am 5. August 1978 beim Bundesligisten Werder Bremen anzutreten hatten und trotz der im Endeffekt klaren 0:5 (0:1)-Niederlage eine sehr gute Leistung boten.

Auch nach Ende der Zusammenarbeit hat Erlhoff die freundschaftlichen Kontakte zu den Holzwickedern nie abreißen lassen, besuchte – wenn es seine Gesundheit zuließ – immer wieder Spiele seines Ex-Vereins und war auch des öfteren Gast bei Veranstaltungen des HSV/HSC. Auch zu früheren Spielern wie Rainer Backs hatte er bis zuletzt freundschaftliche Verbindungen.

An der Trauerfeier für Hermann Erlhoff im Kolumbarium St. Konrad in Marl nahmen der HSC-Ehrenvorsitzende Rolf Unnerstall sowie die früheren Vorstandsmitglieder Otto Korinth und Heinz Hemmerich teil und würdigten die großen menschlichen und sportlichen Verdienste dieses untadeligen Sportmannes.