HSC vs. TuS Ennepetal 2:4 (0:1)
Es wurde schnell deutlich, dass die Platzherren vor einer schweren Aufgabe
stehen würden, wenngleich der Holzwickeder SC in spielerischer Hinsicht
sogar einen Tacken besser als der TuS Ennepetal wirkte – ohne den
gewünschten Erfolg freilich. Vor allem mit hoch gespielten Bällen war gegen
diesen Kontrahenten mit den vielen großen Akteuren nicht viel auszurichten.
Mit zunehmender Spieldauer sollte sich das Blatt dann zugunsten der Gäste
wenden: So mussten die Platzherren in der 20. Spielminute schon
Glücksgöttin Fortuna bemühen, um ungeschoren davon zu kommen.
Ennepetals Nicolas Külpmann stand da nämlich völlig freistehend im
Fünfmeterraum des HSC-Strafraums, setze die Lederkugel aber neben das
Gehäuse von Kevin Beinsen. Wenig später hatten dann die Blau/Grünen auf
der anderen Seite wenig Glück, weil TuS-Keeper Marvin Weusthoff einen
Schuss von Robin Schultze mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten
lenkte.
Das war es dann aber bis zum Seitenwechsel auch schon mit den Tor-Möglichkeiten für die Holzwickeder. Anders die Klutertstädter, die einen
Abstimmungsfehler in der Deckung der Platzherren (37.) durch Nils
Nettersheim konsequent zur verdienten 1:0-Führung nutzten. Für den
neutralen Zuschauer roch dieser Treffer nach Abseits. Viel Glück hatte der
HSC dann fast mit dem Seitenwechsel, als Nicolas Külpmann erneut eine
dicke Chance zum 2:0 versiebte. Die Pausenführung für die Gäste war auf
jeden Fall gerecht.
Die ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff gehörten dann dem Gastgeber:
So setzte Tomislav Ivancic (47.) den Ball nur knapp über das Tor der
Enneptaler. Noch besser war die Möglichkeit, die sich Philipp Gödde bei
seiner Kopfballchance bot: Nach einer Linksflanke war der HSC-Sturmtank
wohl zu überrascht. Die Gäste machten es besser: Als die HSC-Abwehr zu
weit aufgerückt war, war das ein Fall von Cedrick Hupka, der dem aus
seinem Kasten herausstürmenden Kevin Beinsen beim 0:2 keine
Abwehrchance ließ. Und es sollte noch schlimmer für den heimischen
Oberligisten kommen. In der 55. Spielminute war es nämlich Kevin Meckel,
der auf 0:3 aus Gästesicht erhöhte, auch hier stand die HSC-Defensive sehr
schlecht.
Ein wenig Hoffnung keimte dann noch einmal beim HSC auf, als Moritz
Müller im Nachschuss in der 68. Minute auf 1:3 verkürzte. Philipp Gödde
hatte dann wenig später Pech, dass sein Schuss nur ganz knapp das Tor der
Gäste verfehlte. Die Strafe folgte prompt auf dem Fuß: Als Florian Gerding
(81.) nur halbherzig angegriffen wurde, hatte dieser leichtes Spiel, um mit
dem Tor zum 1:4 den Sack endgültig zuzumachen. Zwar schaffte Leon
Gensicke fünf Minuten später mit einem sehenswerten Freistoß den
erneuten Anschlusstreffer, mehr als Ergebniskorrektur war dieses Tor
allerdings nicht.
Sei es drum, es ist schon weit über ein Jahr her, dass der Holzwickeder SC
ein Heimspiel verloren hat. Am kommenden Sonntag reist der HSC zum SV Schermbeck. Gegen die Mannschaft aus dem Kreis Wesel
hat das Team seit gemeinsamer Oberliga-Zugehörigkeit noch nie
gewonnen.
HSC: Beinsen – Müller (87. Ilic), Schneider, Delija, Gödde, Ivancic, Gensicke,
Hoppe, Schultze, Duwe (57. Kyeremateng), Arenz
Tore: 0:1 Nettersheim (37.), 0:2 Hupka (50.), 0:3 Meckel (55.), 1:3 Müller
(68.), 1:4 Gerding (81.), 2:4 Gensicke (84.)
TEXT: HA/W.H.
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